Erste Schritte mit M365 (als Reseller)

  • Moin, ich dachte, ich frage mal hier an, weil uns dieses Thema vermutlich alle früher oder später beschäftigen wird...


    Es ist so weit: Die ersten unserer Kunden drängen in Richtung M365, und damit sind wir ja in der Tat schon ziemlich spät dran. Die ganze Diskussion Pro und Contra lasse ich an der Stelle mal weg, vielleicht nur so viel: Ich persönlich finde David weiterhin ein schönes Produkt insbesondere für kleine Umgebungen. Aber der Wegfall der Sitecare-Provisionen hat nicht unbedingt zur Motivation beigetragen, David weiterhin "mit Zähnen und Klauen" gegen die übermächtige Konkurrenz zu verteidigen. Und einige Kunden drängeln halt schon eine ganze Weile. Spätestens, wenn im Zuge der nächsten Server-Umstellung die Fax-Funktion rausgeworfen wird, kommt wieder die Frage nach Outlook + Exchange.


    Wobei ich, ansonsten durchaus Cloud-Skeptiker, schon ganz dankbar dafür bin, dass auf diese Weise zumindest die Betreuung eines on-premise Exchange-Servers komplett an mir vorüber gegangen ist. Gewissermaßen aus der "Windows-NT-Zeit" (David) direkt in die Cloud. Kann man machen. ;)


    OK, aber nun zum Thema. Nach den üblichen Steinen, die einem die MS-Logik wie gewohnt in den Weg legt, bin ich nun an der Stelle, wo der Endkunde eine onmicrosoft-Domain besitzt, M365 ist bestellt. Nun soll's ans Anlegen der User gehen, und ich dachte mir: Hey, da haben wir doch ein feines, gut gepflegtes AD lokal, ist doch bestimmt am schlausten, einen permanenten Abgleich lokales AD -> Azure AD einzurichten. Flugs das lustige Tool IdFix zur Prüfung heruntergeladen, nach einem manuellen Eingriff in der Registry (ächz...) funktioniert das dann sogar, und sagt mir: Näää, gefällt mir alles nicht. "Top level domain". Also, die lokalen User enden halt alle auf die lokale Kunden-Domain "kundenname.local". Und da mache ich dann schon dicke Backen.

    Wie geht man hier vor? Muss ich "einfach mal so" die ganze Domäne umbenennen in kundenname.onmicrosoft.com? Oder gar in kundenname.de, die momentan von David "bedient" wird und deren Mails später mal in Outlook landen sollen? Früher[tm] hab' ich mal gelernt, dass die lokale Domäne eben explizit NICHT eine extern per DNS auflösbare Bezeichnung haben darf. Und nu?


    Und die nächsten Probleme deuten sich schon an, speziell beim Einbinden der Kunden-eigenen Domain. Wie läuft das da: Ich muss wohl einen TXT-Eintrag (oder etwas vergleichbares) zur Verifizierung hinterlegen und dann die Domain mit dem MS-Konto verknüpfen. Und anschließend? Den MX beim Provider so ändern, dass Mails zu MS laufen? Und die landen dann automatisch in den passenden Outlook-Postfächern?


    Jaja, ich weiß, für jemanden, der in der Sache fit ist, bestimmt blöde Fragen. Aber ich mag David halt, weil er "plain & simple" ist, zumindest im Grundatz. Dieses ganze Gewurschtel mit den MS-Diensten ist für mich ein Buch mit 4 Siegeln. Also nicht mehr 7, aber immer noch etliche. ;)


    "Witzig" auch, dass ich extra eine M365-Schulung gemacht habe. Da ging's dann darum, wie großartig alles ist und wie man den Webshop bedient - aber diese technischen "Kleinigkeiten" mit dem Namen des AD kamen dort gar nicht vor. Ist doch eh alles total einfach, weil Cloud... Grrr.


    Falls jemand von euch Lust hast, mich zu erhellen, wäre ich sehr dankbar. Einstweilen lege ich die User im Admin-Center mal manuell an - sind bei diesem Kunden nur 5 Stück. :(

  • Hey,

    ich denke genau so, aber wir sind auch dabei auf O365 komplett umzusteigen.

    Also Benutzer kannst du im AD anpassen, wir melden uns auch mit benutzer@firma.de/com an.

    Ist Relativ simpel, brauchst auch nicht unbedingt Azure Connect.

    Du musst halt der AD firma.de zufügen.

    Halt Hybrid.

    Ich schon 1 Jahr her, müsste da wieder tief graben.

    SSO klappt bei uns auch.


    Jetzt hab ich gefunden :

    Benutzerprinzipalname (UPN)

  • Ach so... Also einfach in "AD Domänen und Vertrauensstellungen" den öffentlichen Domain-Namen ergänzen und dann die User entsprechend umstellen?


    OK, das ist dann wirklich einfach. Manchmal macht man sich auch unnötig einen Kopf. :D

  • Ach so... Also einfach in "AD Domänen und Vertrauensstellungen" den öffentlichen Domain-Namen ergänzen und dann die User entsprechend umstellen?


    OK, das ist dann wirklich einfach. Manchmal macht man sich auch unnötig einen Kopf. :D

    Genau ! Wirklich Relativ Simple, wie gesagt wir stellen auch um (Leider), in Verbindung mit Mailstore.

    Kaufe mir aber für die Tiefen einen DL ein, da ich das auch so noch nicht gemacht habe, aber die Basics bereite ich vor ;)

  • Kurz zur Dokumentation: Die eigentliche Umstellung ist dann tatsächlich relativ simpel. Man klickt sich seine Postfächer zusammen, und im Admin-Center gibt es unter "Setup" sogar eine Art Assistent, der (ganz MS-untypisch) ziemlich genau angibt, was man am Ende in den DNS-Einstellungen beim Provider noch machen muss. Konkret: MX-Eintrag erstellen, CNAME für Autodiscover einrichten und einen TXT-Eintrag für SPF ergänzen.


    Die Administration wirkt ein bisschen verstreut, aber passt schon. Im David ist's halt mehr "oldschool", einfacher und direkter.


    Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Schade, dass wir uns jetzt ganz allmählich von David wegbewegen. Aber da Tobit kein wirkliches Interesse an seinen Fachhändlern mehr zu haben scheint, ist's gut, den Kunden eine Alternative anbieten zu können.

  • Aber da Tobit kein wirkliches Interesse an seinen Fachhändlern mehr zu haben scheint, ist's gut, den Kunden eine Alternative anbieten zu können.

    Servus, ja leider. Gab es denn auf der pushcon nichts in Richtung David?


    Ist die Frage wie man sich mit David positionieren will. Microsoft stellt auch mit M365 (E3) per Abo schon ein mächtiges Paket zusammen. Schon geil wie einfach und schnell die Dinge mit Outlook, Bookings, Planner, Forms, Teams und so die Dinge intern und extern verbessern. Vor allem die Vernetzung im Hintergrund und mit SharePoint ist mega. An MS kommt man meist sowieso nicht vorbei. Viele Firmen mussten durch Corona auch digitaler werden und sind heute viel weiter als vor zwei Jahren. Know How aufbauen lohnt sich für Mitarbeiter und für IT-Läden weil das Zeug von MS einfach etabliert ist und auf Sicht bleiben wird.


    Wie will man sich da mit David positionieren, auf welche Frage ist David heute die Antwort. Das frage ich mich immer öfter.

    "Programming today is a race between software engineers striving to
    build bigger and better idiot-proof programs, and the Universe trying
    to produce bigger and better idiots. So far, the Universe is winning."

  • Leider hat TOBIT nicht weiter entwickelt bzw. war immer eine Insellösung und wird es bleiben.

    Kenn den DAVID Server jetzt mehrere Jahrzehnte ... aber wenn man sich MS anschaut, passt das Zusammenspiel einfach.

    Wir werden auch umstellen, auch wenn das Admin ein wenig weh tut ...

  • Aber da Tobit kein wirkliches Interesse an seinen Fachhändlern mehr zu haben scheint, ist's gut, den Kunden eine Alternative anbieten zu können.

    Gibt es denn noch andere Alternativen ausser MS?

    ( MS Exchange ist ja wohl das TOP Angriffsziel für Hacker und MS ist ja nun nicht gerade für bugfreie Software bekannt )

    Frage für Firma mit ca. 30 Mitarbeitern

  • Gibt es denn noch andere Alternativen ausser MS?

    Naja, die üblichen Verdächtigen halt, wie Kerio. Wir werden hier vertriebstechnisch aber definitiv nicht mehr umschwenken - David wird weiterhin betreut (und, gerade bei kleineren Kunden, auch weiterhin verkauft), alternativ M365. Mittelfristig wird ggf. interessant, was sich bei Linux-basierter Groupware so tut, also mit plattformübergreifendem "Client" im Browser.

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