Als Ergebnis von knapp einem Monat Test ergibt sich für david mail exchange, dass es noch nicht praxistauglich ist.

  • Als Ergebnis von knapp einem Monat Test ergibt sich für david mail exchange, dass es noch nicht praxistauglich ist.
    David mail exchange kann erst ab Outlook 2013 sinnvoll genutzt werden. Wenn ein Kunde ältere Versionen von Outlook einsetzt und die Funktionen ermine und Kalender nutzen will, dann ist das ein KO-Kriterium für david mail exchange.


    A) Allgemeines:
    Was sehr gegen david mail exchange spricht ist die Miet-Lizensierung, die während der Nutzunhszeit jährlich wiederkehrende Ausgaben von 390,- € notwendig macht.
    Nach dem aktuellen Wortlaut des Online-Angebots auf tobit.com wird das neue Produkt "pro Jahr" lizensiert:
    "Die Lizenz für fünf Benutzeraccounts ist für 349 Euro pro Jahr erhältlich."
    Damit lehnt sich Tobit.Software offenbar an das Mietprinzip an, dass Office 365 zugrunde liegt. Wer aber Office 365 nutzt, der hat kein david mail exchange nötig. Besonders komfortabel soll das mit "OneDrive for Business" möglich sein. Das auszuprobieren hatte ich aber noch keine Zeit.
    Infos: Die bei Microsoft gehostete Outlook 365 Business Essentials Lösung ist mit 45,6 € jährlich mehr als 20% preiswerter als david mail exchange. Dabei ist allerdings der Microsoft Webseite nicht zu entnehmen, ob Adressen, Termine und eMails auch auf Tablets und Smartphones nutzbar sind. Für das vollständige Office 365 Business zumindest gibt es Apps.


    Früher wurde das heutige Mietmodell von david mail exchange "Subscritions-Lizenz" genannt. Die hat Tobit.Software und vor allem seinen Vertragspartnern schon einmal den Verlust vieler Kunden eingebracht. Wer nun - verärgert über die jährlich anfallenden Zahlungen - sein Mailsystem wechselt, der muss bei einer Betriebsprüfung den Jahresmietbetrag noch einmal zahlen. Anders kommt er nicht mehr mit vertretbarem Aufwnad an seine eMails, sobald ein Betriebsprüfer Einsicht in email-Daten der Vorjahre verlangt.


    Das Lizenzierung per Miete macht david mail exchange zu teuer. Es gibt zum Glück für Outlook Fans etliche Alternativen zu Installation von david mail Exchange. Dazu nur vier Beispiele:
    1) Bei Wortmann AG gibt es vollständige Exchange-Clients als sehr flexible Cloud Solution. Der monatliche Preis pro User beträgt nur neun Euro inkl. Strom- und Hardwarekosten. Damit sind keine mühsamen Klimmzüge zum Abstimmen zwischen Outlook und David und zur Überwachung der active sync Funktion nötig. Ein Server hingegen, mit SSDs, Betriebssystem und david mail exchange für 5 User mit 2.600,- € angesetzt, verursacht bei Abschreibung innerhalb 36 Monaten und wegen der Softwaremiete innerhalb von drei Jahren Kosten von mehr als 14,- € pro User monatlich.


    2) Es gibt kostenlos heute erhältliche und Sharing-fähige Systeme zur eMail- Termin- und Adressverwaltung auf Linux-Basis. Eine Kompatibilität zu iPhones und Android Smartphones ist selbstverständlich.


    3) Kunden von Internet24 erhalten Sharing-fähige Systeme zur eMail- Termin- und Adressverwaltung fast gratis als Zugabe zur Domainverwaltung.


    Last not least 4): Wer nicht unbedingt der Mode folgen will, die eMails vis Smartphone ständig mit sich rum zu tragen, für den gibt es noch einen preiswerten Weg. Es genügt, die Outlook Postfächer alle auf einen Server oder einen PC im LAN zu packen. Dann wird der Ordner mit den Postfächer im Netzwerk freigegeben und jeder User holt sich in Outlook seine Daten mit \\servername\postfach.pst Für einige meiner Bestandskunden ist das seit mehr als zehn Jahren völlig ausreichend. Denn um unterwegs mal etwas nachzusehen genügt ein VPN-Zugang. Manchen ist selbst der noch zu teuer. Denen genügt trotz der bekannten Risiken unterwegs eine offene RDP-Freigabe des Servers oder des PCs. Ob diesbezüglich mit Windows Server 2012 R2 höhere Sicherheit aufkommt entzieht sich noch meiner Kenntnis.


    Der Trend, dem sich Tobit.Software anschließt, ist nicht neu. Aber zum Beispiel Microsoft, seit Anfand 2014 einer der engagiertesten Vermarkter von Mietsystemen, fährt gerade mit 3,2 Milliarden US-Dollar den höchsten Verlust seiner Firmengeschichte ein. Das liegt nicht allein am Einkauf von Nokia, dessen Smartphones wegen des unbeliebten Windows 8 unbeliebt sind. Es liegt insbesondere auch daran, dass die Kunden webbleiben, weil sie begründete Furcht davor haben, nach Ablauf der Mietzeit keinen Zugriff mehr auf ihre wichtigsten Daten und Dokumente zu haben. Denn es wird noch viele Prozesse und Gesetzes-Erlasse erfordern um die Anbieter von Cloudsystemen wirksam zu verpflichten, ihren Kunden auch NACH Ende der Mietzeit mindestens 10 Jahre lang - also entsprechend der gesetzlichen Archivierungspflicht - die Einsicht in ihre gespeicherten Dokumente zu ermöglichen. Ohne einen für 10 Jahre garantierten Lese-Zugriff auf die Cloud-Daten können Geschäftsführer ihren gesetzlichen festgelegten Archivierungspflichten überhaupt nicht nachkommen!
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    B) Einige Testergebnisse:
    Im ersten Testmonat fiel auf, dass das Programm david mail exchange und der zugehörige Download-Button auf der Webseite des Herstellers keinen Hinweis auf eine "Testversion" enthält. Wer es von der Webseite des Herstellers lädt kann annehmen, dass es sich um eine unbeschränkte Vollversion handelt. Zudem fiel auf, dass bei der ersten Installation des Programms keine Fachhändler-Zuordnung erfolgte.
    Einen Button "jetzt kaufen" *) gibt es jedoch zum Glück für die Vertragspartner von Tobit.Software auf der Produkt-Webseite bis jetzt nicht.
    Doch der Kunde bleibt während des Testzeitraums im unklaren darüber, wie viel Zeit ihm für den Test noch bleibt.


    Nach Installation des Programms ist die Installation des neuesten Rollouts sinnvoll. Darüber wird der Kunde nur durch das rote Feld in der Serverinstallation informiert. Das Rollout ist über den bekannten David Administrator erhältlich. Dabei kommt eine spezielle für david mail exchange angepasste Ausgabe des Rollouts zum Einsatz, die am Begrüßungs-Logo erkennbar ist. [ Energie-Verschwendung eine Testversion zum Download bereitzustellen, die noch eine zweite Datei zur Aktualisierung benötigt. ] Die Sicherung und Wiederherstellung von David-Daten geschieht mit dem schon bekannten Programm STRONGBOX.


    Genau wie im normalen David auf tauchen bei Installation auf Windows Server 2012 R2 einige Ungereimtheiten hinsichtlich der Zugriffsrechte auf. Dies liegt jedoch nicht an den David-Programmen, sondern das ist ein für Windows 2012 R2 in Domänen typisches Problem. (Die einfachste Lösung ist, das bei Einrichtung einer Domäne automatisch deaktivierte Konto "Administrator" für die Rechtevergabe vorübergehend zu aktivieren und damit die Rechtevergabe und eventuell nötige Arcutil-Läufe auszuführen.)[/i]


    • Die normale david.iso, die auf david.tobit.net zur Verfügung steht, ist NICHT mit einem Lizenzschlüssel von david mail exchange kompatibel. Dies wurde bei Hardware-Wechsel mit der Testlizenz von david mail exchange ausprobiert. Es mag unter anderem daran liegen dass die heute als Download verfügbare david.iso noch aus dem Jahr 2014 stammt.


    • Das neue david mail exchange verfügt NICHT über die SQL-Suche.


    • Es NICHT möglich, auf Client-PCs oder Notebooks einen David-Client zu nutzen. Der Kunde muss ein anderes Programm, zum Beispiel Outlook, als Sichtmaske verwenden. Auch die David Webbox ist nicht nutzbar.


    • Werden Daten von einem User auf den anderen verschoben, dann werden die VERSCHOBENEN Daten von active sync NICHT angezeigt. Weder in Outlook noch auf einem iPhone oder iPad, das direkt mit dem david Server kommuniziert. (Diese Macke hat auf ein normales David. Da fällt es aber selten auf, weil die von USer A nach User B verschobenen eMails im normalen David Client sichtbar sind).


    • Bei Installation auf einem 2012 R2 Essentials Server machen dessen bereits per Vorinstallation geöffneten Port 443-Anwendungen Probleme. Es ist mühsam, entweder die zugehörigen Dienste zu stoppen oder auf einen anderen Port auszuweichen, den die active sync Kommunikation für Outlook benötigt.


    • Braucht ein Kunde Terminkalender und Adressen, dann benötigt er bei den Microsoft Programmen mindestens den Versionsstand Outlook 2013 oder MS Office 2013. Setzt er ältere Programme ein, dann gibt es dafür keine Updates, sondern nur den Neuerwerb.



    Zusammenfassung des Stands vom 26.7.2015:
    Das normale David ist kundenfreundlich und ausgereift.
    Aber für david mail exchange ist mir als unabhängiger EDV-Berater beim heutigen Stand eine Empfehlung kaum möglich.
    Um es einmal mit den Worten Ahäuser Landwirte auszudrücken:
    david mail exchange braucht wohl noch ein Jahr Weide!



    *) Bekanntlich kann in Deutschland ohne den ausdrücklichen Hinweis "Jetzt kaufen" kein rechtsgültiger Vertrag im Onlinehandel mit Verbrauchern zustande kommen. Der Hinweis auf entstehende Kosten muss zudem in unmittelbarer Nähe zum Button liegen und gut sichtbar sein. Ohne einen solchen Hinweis sind online mit Verbrauchern geschlossene Verträge nichtig. Ist auf der Eingangswebseite des Anbieters oder beim Angebot selbst keine Nutzungseinschränkung dahin gehend eingetragen, dass sich das Angebot sich nur an Unternehmer richtet, dann können Nutzer angeben, dass sie im Moment des Vertragsschlusses als Verbraucher tätig waren. Der Wahrheitsbeweis obliegt dem Online-Anbieter.

    5 Mal editiert, zuletzt von Arno ()

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