update v8+ auf v10 // migration auf neuen server

Hallo tabsl,

habe genau das am gerade vergangenen Wochenende erfolgreich durchgeführt (V8+ >>> zehn).

Allerdings nur für 3 User, nicht für 50. Dazu habe ich das Tobit-Tool "Server Migration Services for DvISE" benutzt, das allerdings exklusiv nur für Tobit Partner erhältlich ist.
Die Server Migration Services for DvISE können vom Fachhändler über das Tobit Partner Network bezogen werden. Zudem ist zu beachten, dass für den neu einzurichtenden Server der Erwerb eines neuen DvISE Vollproduktes erforderlich ist. (Ob das nicht auch mit der gleichen Lizenz geht, müsste mal jemand ausprobieren.) Aber Du wirst ja eh ein Update auf die V.zehn! erwerben müssen.

Zitat

Die Server Migration Services for DvISE ermöglichen eine automatische Übernahme bestehender
DvISE-Daten von einem auf einen anderen DvISE Server. Neben allen im Tobit Archive System (TAS)
abgelegten Dateien werden auch wichtige Systemdaten übernommen. Die Server Migration Services
können für Migrationen von NetWare auf MicrosoftWindows, von NetWare auf Linux, vonMicrosoft
Windows auf Linux und von Microsoft Windows auf Microsoft Windows eingesetzt werden.
Die Durchführung einer Migration ist ausschließlich für David/FaxWare Installationen ab der Version 6.0
möglich. Eine Migration von älteren Versionen kann nicht vorgenommen werden.
[...]
Migration von Microsoft Windows nach Microsoft Windows
Beachten Sie die folgenden Hinweise zur Durchführung einer Datenübernahme von einem DvISE
Server unter Microsoft Windows auf einen anderen Server unter Microsoft Windows NT, Windows
2000, Windows XP oder Windows Server 2003.

Voraussetzungen

• Administrator-Rechte auf Quell- und Ziel-Server
• Ziel-Server unter Microsoft Windows NT, Windows 2000, Windows XP oder Windows Server
  2003 mit einer möglichst frischen David/FaxWare Installation (mindestens Version 6.6).
• Quell-Server unter Microsoft Windows mit einer David/FaxWare Installation ab Version 6.0. Eine
  Migration von älteren David Versionen ist nicht möglich!
• Ein Windows PC (Windows NT, Windows 2000, Windows XP oder Windows Server 2003) zur
  Durchführung der Migration. Dies kann auch der Quell- oder Ziel-Server sein.

An der Installation des Quell-Servers selbst werden keine Änderungen
vorgenommen (außer am David InfoCenter Setup, s.u.), so dass die Installation jederzeit wieder
genutzt werden kann.

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Voraussetzung ist, dass auf dem Zielserver eine funktionsfähige David-Version installiert ist, und es kann dann auch die neuere Zehn! sein.
Ich habe dann auf dem Zielserver auch alle Benutzer vorher identisch angelegt, dann kann man die in dem Tool ganz einfach zuordnen und es wird wirklich fast alles übernommen.
Das einzige, was mir aufgefallen ist, war folgendes: die für mein Benutzerkonto eingetragenen externen Mailkonten waren auf dem Zielserver dem Admin-Konto zugeordnet. Das kann aber auch an mir gelegen haben und war zum Glück schnell behoben.

Ich habe in der Tobit Knowledge-Base gelesen, dass man eine Migration auch "zu Fuß" machen kann:

Zitat

[...] Option 2: Manuelle Datenübernahme
Bitte beachten Sie, dass eine Datenübernahme eigentlich nicht vorgesehen ist und es sich bei folgendem Text um einen Workaround handelt!
Führen Sie zunächst eine entsprechende Datensicherung durch!
Sofern Sie unter Windows NT/2000 arbeiten (NT -> NT) und der Servername »gleich« bleibt können Sie im Prinzip ganz einfach nach der vollständigen Installation - wobei alle Ports in der gleichen Reihenfolge installiert werden müsssen - eineKopie des David Verzeichnisses über die Neuinstallation kopieren.
Unter Novell NetWare gilt im Prinzip Ähnliches, hier muß jedoch sichergestellt werden, daß Volume und Servername gleich bleiben.
Ansonsten gibt es lediglich die Möglichkeit, Daten der Archive
[Blockierte Grafik: https://tpn.tobit.com/graphic/glossary_s.gif] zu übernehmen, nicht aber Konfigurationsdaten.
Diese Datenübernahme kann auch nicht durch einfaches Kopieren stattfinden sondern MUSS mit Hilfe eines Archivpackers oder mit ArcUtil vollzogen werden.
Sicherlich ist die Datenübernahme mit ArcUtil (per suchen und ersetzen) die schnellere Lösung, jedoch sollten Sie von dieser Vorhegensweise Abstand nehmen, da bei unsachgemäßem Gebrauch des Tools ArcUtil es zu irreparablen Schäden in der Archivestruktur kommen kann.
Aus diesem Grunde halten Sie sich an die unten aufgeführte Vorgehensweise, die eine Datenübernahme mit Hilfe des Tools "MKINST" beschreibt.
[...]

Alles anzeigen

Achtung: vor Anwenden dieser Methode bitte unbedingt KB Q-100.075 komplett durchlesen!

Ich glaube aber, das ist bei 50 Usern eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat, wie man so sagt.

Das "Direkt-Update" funktioniert also, damit wäre Deine zweite Frage schon mal beantwortet.

Nun zu Deiner RAID-Frage:
Du schreibst leider nichts zu der Serverhardware, aber ich nehme an, dass der alte Server auch alte Hardware hat und der neue Server neu angeschafft werden soll.
Bei RAID-5 geht Sicherheit vor Performance, wenn Du also meinst, dass das auch auf dem neuen Server zum Flaschenhals wird, dann bietet ein RAID-10 deutlich mehr Performance bei hoher Sicherheit. RAID-10 ist deutlich schneller als RAID-1 und RAID-5, da ja gleichzeitig auf zwei Platten geschrieben werden kann, aber es ist u.U. auch sicherer als ein RAID-5. Es können zwei Festplatten ausfallen, solange sie nicht zum selben Stripe-Set gehören. RAID-10 hat allerdings den größten Platzverlust, da nur die Hälfte des eingesetzten Plattenplatzes genutzt werden kann.
Ihr könntet auch überlegen, zwei RAIDs aufzubauen, eines nur für den 2003-Server und eines nur für David. Das bringt noch mehr Performance. Ich habe mich bei mir für zwei RAID-1 entschieden. David und alle Userdaten liegen auf dem zweiten RAID.

Und nu kommst Du...

Übrigens gibt es auch noch eine weitere Möglichkeit: die TrueImage-Serverlösung von Acronis. Damit kann man ein Image von einem Server auf einen neuen Server mit komplett anderer Hardware durchführen. Welche Module da allerdings nötig sind, kann ich Dir nicht genau sagen.
Dann machst Du einfach ein Image, knallst das auf den neuen Server, und führst dann auf dem neuen Server ganz entspannt das Update von V8+ auf die V zehn! durch.

Das wäre dann jetzt eine Rechenaufgabe für Dich: Was ist teurer?
Acronis-Software-Anschaffungskosten - gesparte Zeit - geschonte Nerven oder
Komplette Server 2003-Neuinstallation + David-Migration + David-Anpassungen + gelassene Nerven + graue Haare

Davon abgesehen kann man die Acronis-Software natürlich auch weiterhin für Server-Sicherungen einsetzen. Nein, ich bekomme KEINE Provision von Acronis. :-))

SO, ich hoffe, Dir geholfen zu haben.

Ich muss jetzt selber noch nach einer Problemlösung für/mit David.zehn! suchen. bzgl. gemeinsamem, aber doch exklusivem Zugriff auf eingegangene Faxe.

Zitat von tabsl

aber auf jeden fall nochmal danke für deinen beitrag, ich denke für leute die das noch nie gemacht haben wird das ne große hilfe sein.

Das hoffe ich doch. Hab's deswegen auch etwas ausführlicher gemacht. Ich freue mich ja auch immer über brauchbare Hilfestellungen, die ich in irgendwelchen Foren finde.

Ich hatte allerdings noch ein Problem: auf meinem Notebook wollte die Replica-Synchronisation noch nicht so laufen, wie sie soll. Sie wollte noch auf den alten Server zugreifen, denn im Fehlerprotokoll steht noch der alte Servername.
Das lag wahrscheinlich daran, dass ich den alten David-Server zu früh vom Netz genommen habe. Er muss anscheinend doch bis zur Umstellung aller Arbeitsstationen verfügbar sein:

Zitat

Anpassen der Arbeitsstationen
Nach der Migration muss das David InfoCenter auf allen Arbeitsstationen vom Quell-Server auf den
Ziel-Server umgestellt werden. Auch dies können die Server Migration Services automatisch vornehmen.
Die Umstellung erfolgt dann vollautomatisch beim ersten Start des InfoCenters nach der Migration.
[...]
Die Datei SETUP.INF im Verzeichnis \DAVID\CLIENTS\WINDOWS\SETUP des Quell-Servers wird
geändert, wenn die Option zur Anpassung der Client Konfiguration gewählt wurde (die alte Datei
wird nach SETUP.BAK) umbenannt.

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Das hätte dann beim Start des InfoCenters auf meinem Notebook wahrscheinlich alles sofort korrekt eingestellt.
Stattdessen habe ich am Notebook die normale Installation durchgeführt aus dem CLIENTS-Verzeichnis des neuen Servers.

Na ja, eine komplette Deinstallation und Neuinstallation hat dafür gesorgt, dass auch ohne langes Fummeln die Replizierung jetzt funktioniert.

Noch ein Hinweis für alle Migrierer: unbedingt prüfen, ob - wie in der Anleitung angegeben - nach der Migration auch wirklich die DvISE-Dienste auf dem alten Server nicht gestartet sind!

Wie schon gesagt, am besten einen Profi als Backup im Hintergrund halten, auf dem man ggf. zurückgreifen kann, für den Fall des Falles
Denn die Erfahrung lehrt, besser ist dies