Faxversand klappt nicht mehr aus heiterem Himmel

  • Moin,
    habe hier eine David V10 Installation am laufen (auf Server 2003), die per Bintec/Funkwerk Remote Capi am ISDN hängt. Der Setup hat MONATELANG tadellos funktioniert. Vor 2 Tagen konnte ich auf einmal keine Faxe mehr versenden. Fehlermeldungen waren z.B. "Falsches Dateiformat", "Abbruch durch Gegenstelle", etc. Faxtöne waren auch keine hörbar beim Anrufen unserer Fax-Nummer. Also Bintec-Router neu gestartet. Fax Töne waren wieder da.

    Allerdings: seit dem klappt der Faxversand nicht mehr. Faxe werden zu 99% versendet und bleiben dann beim Beenden der Verbindung hängen. Es kommt zu einem Disconnect Fehler (Capi Meldung 3314) "Abbruch Gegenstelle". Beim 2. Versuch (der erfolgt ja nach ein paar Minuten automatisch) geht das Fax aber Problemlos durch und verschwindet aus dem Versand.

    Habe bei der Telekom angerufen und einen Port-Reset veranlast. An der Leitung darf es also eigentlich nicht liegen.

    Knowledgebase gibt natürlich nichts brauchbares her. Hat vielleicht jemand einen Rat / ein ähnliches Problem? Der Mist sollte ja eigentlich laufen, da die Funkwerk Remote Capi Lösung "zertifiziert" ist. Haha.

  • wir hatten auch einmal beim Einrichten Probleme mit der Remote CAPI von Funkwerk. Bei uns lag es am ECM (Error Correction Mode = Fehlterkorrekturmodus) des Routers.
    Den haben wir dann mit Hilfe von Funkwerk abgeschalten uns seit dem läuft alles ohne Probleme.

  • Habe es mal probiert mit dem deaktivieren des ECM auf dem S0 Port des Bintec. Hat leider keine Änderung bei der Timeout-Problematik gebracht. Fehlerbild genau so wie vorher.

  • Problem besteht immer noch. Mittlerweile habe ich folgende Schritte versucht:
    -Bintec Support (1. Level): keine Ahnung. Man könnte es noch beim 2nd Level Support versuchen, die würden dann einen Capi-Trace machen.
    -Tobit Support: keine Ahnung. Man erhalte ja von der Capi eine eindeutige Fehlermeldung (Abbruch Gegenstelle) und deshalb liegt es eher nicht an der Software, sondern am Übertragungsweg.
    -Telekom: hat Leitung durchgemessen aber keinen Fehler gefunden. Will einen Techniker her schicken der sich die Sache vor Ort anschaut.
    -NTBA getauscht, ohne Erfolg.
    -Alles auseinander gesteckt und nochmals versichert dass der Bus korrekt terminiert ist. Software-Updates auf Bintec eingespielt. Remote-Capi Treiber aktualisiert.

    Es ist wirklich frustrierend dass ein Kommunikations-System einfach so von heute auf morgen abkackt ohne dass man sich wehren kann. Es ist dank der Vielzahl der Komponenten auch extrem schwierig den Fehler weiter einzugrenzen, wenn man nicht gerade ein 2. DSP Modul im Schrank liegen hat. Wie soll ich z.B. Tobit beweisen dass ihre Software schuld ist und nicht etwa die Hardware oder die Leitung von der Telekom?

    Ich werde morgen versuchen den Bintec an unseren 2. TK-Anlagen-Anschluss ranzuhängen. Das ist nicht gerade trivial, aber ich muss dringend den Fehler eingrenzen um etwas in der Hand zu haben.

    Fazit: Ich bin froh dass das Tobit-Fax eine niedrige Priorität hat. Wenn dies Unternehmenskritisch wäre, so würde ich ganz schön rotieren...

  • Nach einigem hin und her hat sich nun herausgestellt dass die Leitung eben doch schuld war. Techniker von der Telekom war da und hat gemessen. Keine Bitfehler am ISDN Bus festgestellt. Zuvor hat er die Drähte im Verteiler neu aufgelötet. Brachte alles nix. Intern hat er nochmals Rücksprache mit einem Ingenieur gehalten uns siehe da: man solle mal den Port im Verteiler-Raum der Telekom tauschen. Hat er gemacht und ruck zuck gingen die Faxe wieder durch.

    Fazit: Übertragungsfehler gibt es auch beim digitalen Verfahren ISDN. Wenn der Fuzzi an der Hotline behauptet die Leitung sei fehlerfrei und es wurden im Messprotokoll keine Fehler gefunden - lasst trotzdem einen Techniker von der Telekom antanzen wenn ihr Leitungsprobleme vermutet.
    Vorteil ist vor allem dass man dann von der Telekom ernst genommen wird, weil man ja schlimmstenfalls die 90€ Einsatzgebühr zahlen muss, sollte kein Fehler gefunden werden.

    Allerdings hatte ich Glück das der Ingenieur die richtige Idee hatte. Fehler beim Messen konnten ja keine festgestellt werden und der Techiker-Einsatz für sich alleine Betrachtet hätte kein Ergebnis gebracht. Ich hatte einfach einen fähigen Techniker erwischt der mein Problem ernst genommen hat und nicht gleich aufgegeben hat.

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