Moin zusammen,
wir haben bei einem Kunden über den Jahreswechsel von Terminal-Server-Betrieb auf direkte Verbindung der Notbeook-Clients umgestellt. Und weil eh jedes Gerät einmal angepasst werden musste, dachten wir: Hey, schmeißen wir auch gleich die alten David-Clients raus und installieren den Team-Client. Alles schön neu [tm].
Großer Fehler, offenbar. Folgendes Problem lässt sich reproduzieren: User wählt sich ein, verbindet sich zum David-Server. Oft kommt das Fenster, in dem man manuell eine Serveradresse eintragen soll - die Suche funktioniert über VPN nicht. Das haben wir den Usern mitgeteilt, klappt. Jedoch: Beendet man den Team-Client (komplett, incl. Notifier) und startet ihn neu, kommt unter der Angabe des gleichen Servernamens plötzlich keine Verbindung mehr zustande. Man darf dann experimentieren: Mal klappt SERVER, mal nur FQDN (SERVER.KUNDE.NETZ), dann wieder nur die IP-Adresse, und oft muss man zusätzlich noch Usernamen und Kennwort eintragen. Irgendwann geht es irgendwie, aber die User nervt das verständlicherweise mächtig.
Mit dem alten "Modern Client" trat das Problem nicht auf. Da konnte man auch noch die Anmeldedaten speichern, was die Sache zumindest vereinfacht hätte, aber Team merkt sich ja schlichtweg gar nichts mehr.
Die Clients sind alle Mitglied der Domäne, VPN läuft stabil und performant, DNS werkelt einwandfrei. Wir können übers VPN alle Netzwerk-Ressourcen verwenden, sowohl im Windows Explorer als auch z. B. in der Warenwirtschaft, die auf einen SQL-Server im LAN zugreift. Nur der Team-Client will nicht. Wir hatten schon die Idee, den David ins WAN direkt zu öffnen, aber a) ist das sicherheitstechnisch heikel und b) haben wir bei einem anderen Kunden ein verwandtes Problem, denn der muss je nach LAN oder VPN ebenfalls immer händisch den Servernamen wechseln, weil der Anschluss eine dynamsiche IP hat (david.kunde.de vs. server.internesnetz.local). Das ist den Usern kaum zu vermitteln.
Hat jemand von euch Praxiserfahrung in dieser Richtung mit dem Team-Client? Ich hatte im Hinterkopf, dass der bzgl. Remote- oder generell "dünnen" Verbindungen optimiert sei, und im täglichen LAN-Betrieb kann man mit dem Teil inzwischen eigentlich auch ganz gut arbeiten. Aber dass der Kunde von obigem Verhalten maximal genervt ist, kann ich total verstehen.
"Witzig" ist in diesem Zusammenhang, dass wir als worst-case-workaround angeboten haben, den alten Client wieder in Betrieb zu nehmen. Da der Kunde im Zuge der RDS-Server-Abschaffung aber schon für alle Clients M365 erworben hat, steht nun natürlich eher der vorgezogene Umstieg auf Exchange Online im Raum. Klassischer Fall von Knieschuss.
Also, ich bin für alle Ideen dankbar. Schönes Wochenende schonmal euch allen!